Informationen rund ums Pupplay

Pupplay (auch „Human Pupplay“ oder „Puppyplay“ genannt, engl. für „Menschliches Hundespielen“) ist ein Lebensstil sowie zum Teil ein Fetisch aus dem BDSM-Bereich. Es ist eine Unterkategorie des Petplays

Beim Pupplay wird die Rolle eines Hundes bzw. eines Welpen eingenommen und typische Elemente der Hundehaltung und -erziehung nachgeahmt. Die Bestandteil vieler Puppyplay-Rollenspiele sind u. a. sportlichen Aktivitäten, der Umgang mit dem Puppy an sich, Zuneigung in Form von einer Bindung zwischen Puppy und einer Bezugsperson (z.B Owner, Handler oder Trainer, aber auch anderer Puppy). Es ist jedoch durchaus möglich, dass innerhalb des Rollenspieles keine sexuellen Handlungen stattfinden, sondern das Spiel ausschließlich als anregend empfunden, als Vorspiel ausgeübt, ein Lebensstil oder ein Gefühl einer anderen Identität sein kann oder einer grundlegend anderen Verhaltensweise vermittelt. Man unterscheidet zwischen den Begriffen Puppy und Dog. Ein Puppy spiegelt meist einen Welpen wider, das Verhalten wirkt demnach verspielter, abgelenkter und kindischer, während ein Dog eine eher erwachsenere Rolle auslebt und Verhaltensattribute eines älteren Hundes, der eher ernster mit der jeweiligen Situation umgeht und weniger verspielt wirkt, annimmt. 

Woher kommt eigentlich Das Pupplay 

Es ist unklar, woher die originalen Züge von Pupplay und die damit einhergehende Community stammen – man ist sich jedoch einig, dass Pupplay Wurzeln in anderen Fetischen wie Leather, Neopren, Rubber sowie im BDSM-Rollenspiel besitzt und sich Pupplay vor allem in den USA ausgebreitet hat, bevor es in anderen Ländern Anklang fand.

 

Verhaltensweise

Man unterscheidet zwischen den Begriffen Puppy und Dog. Ein Puppy spiegelt meist einen Welpen wider, das Verhalten wirkt demnach verspielter, abgelenkter und kindischer, während ein Dog eine eher erwachsenere Rolle auslebt und Verhaltensattribute eines älteren Hundes, der eher ernster mit der jeweiligen Situation umgeht und weniger verspielt wirkt, annimmt. Um sich in die Rolle eines Hundes zu versetzen, bedarf es der reinen Fantasie. Es wird sich bestenfalls nur auf die menschlichen Sinne konzentriert, die Umgebung „einfacher“ wahrgenommen eine eigene Gedankenwelt erstellen, die der eines Menschen möglichst weit entfernt ist. Ziel davon ist oftmals der Abbau von Stress, der durch den Alltag hervorgerufen wird. Zusätzlich können sich Mitspieler weitere „Gear“ (engl. Ausrüstung) zulegen, die einem das Eintauchen in die Rolle vereinfachen soll. Hierzu gehören die im Pupplay typischen Masken (auch „Hood“ genannt) die einem Hund ähneln sollen, darüber hinaus jedoch auch Halsbänder, Leinen, Brustgeschirre und weitere möglichst realistische Spieleutensilien.

 

Bezugspersonen

Die wichtigsten Bezugspersonen für einen Puppy in seiner Rolle sind Owner, Handler und Trainer. Dies sind Charaktere, die sich um den Puppy kümmern, aber auch teilweise außerhalb der Rolle für den Menschen dahinter ansprechbar sind. Puppys ohne Owner/Handler/Trainer und/oder ohne Bezug zu einem Rudel nennt man umgangssprachlich auch Streuner/Stray, da sie praktisch „frei“ in ihrer Person sind und uneingeschränkt ihre Rolle ausleben können. Es ist üblich, zwischen Owner/Handler/Trainer und Puppy vor dem Rollenspiel persönliche und individuelle Regeln sowie ein Signalwort (Safeword) festzulegen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

 

Owner: Der Owner gilt gegenüber des Puppys als Besitzer und ergreift aktiv die Kontrolle über den Mitspieler. Es ist nicht unüblich, dass durch dieses hohe Vertrauen eine emotionale Beziehung auch außerhalb der Rollen entsteht, sodass der Owner auch außerhalb der Rolle eine wichtige Bezugsperson für den Mitspieler sein kann. Auch sexuelle Beziehungen sind nicht ausgeschlossen. Für die Zeit des „Besitzes“ wird ein Puppy zusätzlich zum Halsband (falls vorhanden) mit einer Hundemarke oder einem Schloss versehen. Auf dem Schloss steht in der Regel der Name des Owners, dieses Schloss sollte zusätzlich nur vom jeweiligen Puppy oder Owner berührt werden, fasst ein Fremder das Schloss an, so nehmen manche Owner dies als eine Art der Respektlosigkeit auf.
 

Handler: Der Handler ist eine Person, die sich beim Rollenspiel um den Puppy kümmert. Oftmals ist dieser selbst kein Puppy und kann sich gleichzeitig um mehrere Mitspieler kümmern. Der Handler dient als nahe Bezugsperson für den Puppy, der Puppy ist gegenüber dem Handler jedoch unterwürfig. Das Ausmaß der Rolle eines Handlers ist frei bestimmbar, von einem sich kümmernden Pfleger bis zu einem strengen Hundeführer und darüber hinaus sind Rollenvarianten möglich. Auch hier gilt kein strikter Verhaltenskodex. Viele sehen den Handler auch als Owner und umgekehrt, der Handler nimmt aber die schwächere Rolle der beiden ein und gilt eher für ein Zusammenleben ohne striktes Regelsystem.
 

Trainer: Die Form des Trainers ist eher selten anzutreffen, meist wird dieser Charakter direkt mit dem Handler oder Owner verbunden. Der Trainer dient ebenfalls als Bezugsperson für den Puppy, gibt sich aber selbst die Aufgabe, dem jeweiligen Puppy Tricks und „Hundeverhalten“ beizubringen. Der Trainer ist meist mit der Funktion des Puppys verbunden, weniger mit dem Puppy-Charakter selbst.
 

Rudel:  Vergleichbar mit dem Naturverhalten bei Hunden/Wölfen gibt es auch unter Puppys sogenannte Rudel. Hierbei nehmen einzelne Puppys in einem selbstgewählten Verband unterschiedliche Rangordnungen ein. Die meisten Puppys ordnen sich selbst einem Rang (siehe unten) zu und suchen das Rudel auch selbst für sich aus. Rudel unterliegen keinen „offiziellen“ Regeln, sofern diese nicht vorher unter den Mitgliedern oder vom sog. „Alpha“ festgelegt werden. Im Pupplay ist das Ziel eines Rudels ist der soziale Verbund von mehreren Puppys und dem Gefühl der Zugehörigkeit; viele vergleichen ihr Rudel auch mit einer Familie und dessen Zuneigung/Offenheit, es kann dabei jedoch auch sexuell thematisiert werden. Auf eine biologische Verwandtschaft wird im Pupplay aber in der Regel verzichtet. Rudel werden im Pupplay an die Hierarchie und das Verhalten von Wölfen angelehnt, das Prinzip und die Funktion des Rudels unterscheidet sich aber grundlegend. Wölfe bilden in ihrem natürlichen Lebensraum nur dann ein Rudel, wenn sie gleichen schlechten Bedingungen ausgesetzt sind, es dient meist nicht der einfachen Zugehörigkeit und wird generell nach dem 2. bzw. dem 3. Lebensjahr bereits verlassen.
 

Alpha: Die höchste Position in einem Rudel ist der Alpha. Er steht hierarchisch über allen anderen Puppys im Rudel und trifft die Entscheidungen; übernimmt damit also die leitende Rolle. Kämpfe um eine Rangordnung finden übrigens nicht statt, da die Rollen meist selbst gewählt werden. Darauffolgend existieren aber auch die Rangbezeichnungen Beta, Gamma sowie Omega. Der Alpha sorgt sich in einem Rudel um die anderen Mitglieder, dessen Beziehung zu anderen kann dabei ebenfalls sehr streng sein. Das Verhältnis zu den restlichen Mitspielern wirkt dominant, selbstbewusst und autoritär, wenn auch mit einer Form von Zuneigung verbunden.
 

Beta: Der Beta steht hierarchisch unter dem Alpha, übernimmt sekundäre Aufgaben im Rudel und steht zwischen Alpha und Gamma bzw. Omega. Betas werden gesellschaftlich als „unentschieden“ angesehen, sie wollen nicht ständig in einer Rolle als submissiv oder als dominant gelten. Dadurch können sie gleichzeitig eine Führungsposition und die Rolle als Mitglied eines Rudels ausleben. Der Beta sieht beide Seiten im Rudel und kann dadurch für die höheren und tieferen Ränge Fürsorge betreiben. 
 

Gamma / Omega: Der Omega gilt als der Rangletzte im Rudel und ist damit allen anderen Rudelmitgliedern unterworfen. Fälschlicherweise ist dieser Rang negativ behaftet und wird teilweise auch außerhalb des Rudels meist zu Unrecht abwertend betrachtet. Sie spielen im Pupplay eine submissive Rolle und verdienen gleichen Respekt wie andere Rollen im Rudel.
 

 

Pupplay ist weder mit realen Hunden verbunden, noch wird es in irgendeiner Weise mit realen Hunden ausgespielt. Für diese sexuelle Präferenz siehe Zoophilie.
 

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